Pressekonferenz 08.04.2005
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Der Ausbildungsmarkt im März 2005
Erste Trendzahlen vom Ausbildungsmarkt in MV lassen auch für dieses Jahr keine hoffnungsfrohen Erwartungen zu: Nur noch 7.578 Ausbildungsstellen wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2004 bis März 2005 gemeldet. Vor einem Jahr waren es noch 8.074 Ausbildungsstellen. Ein neuer Negativrekord seit der Wiedervereinigung.
Gemeldete Berufsausbildungsstellen in MV im März 2005
Jugendarbeitslosigkeit
Im März 2005 waren allein in Mecklenburg/Vorpommern 26.729 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos. Das sind 3.650 jugendliche Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. Ein Anstieg um 15,8 % in nur einem Jahr!
Prognose der Ausbildungsstellenmarktbewerber
Der Landesausschusses für Berufliche Bildung prognostiziert für Ende September diesen Jahres 25.500 Ausbildungsstellenmarktbewerber.
Öffentliche Förderung
In Mecklenburg/Vorpommern haben EU, Bund, Land und Bundesagentur für Arbeit von 1991 bis 2004 rd. 2,8 Mrd. EUR in Ausbildungssonderprogramme investiert, ohne dass der Mangel an betrieblichen Ausbildungsplätzen je überwunden worden. Zum Vergleich: Das eigene jährliche Steueraufkommen des Landes Mecklenburg/Vorpommern beträgt gut 2 Mrd. EUR.
Ausbildungsplatzmangel
In 2004: 41 betriebliche Ausbildungsstellen auf 100 Bewerber.
Inzwischen ist fast jeder zweite Ausbildungsplatzbewerber ein sogenannter "Altnachfrager": 46 von 100 Bewerbern haben die allgemeinbildende Schule vor dem laufenden Vermittlungsjahr abgeschlossen.
Nur 24 % aller Betriebe in Mecklenburg/Vorpommern bilden aus, obwohl 54 % aller Betriebe eine Ausbildungsberechtigung besitzen.
Verhältnis BewerberInnen zum betrieblichen Ausbildungsangebot
Betriebliche und außerbetriebliche Ausbildungsstellen in MV
Zusammensetzung der BewerberInnen nach Schulabgangsjahren
Anlage 5: Ausbildungspotential in Mecklenburg/Vorpommern
Ausbildungsplatzlücke
Die tatsächliche Ausbildungslücke in Mecklenburg/Vorpommern wird nach Berechnungen der DGB-Jugend im Jahr 2005 voraussichtlich die Größenordnung von 8.000 Plätzen erreichen. Die Lücke wird wie in den Vorjahren im wesentlichen durch staatlich finanzierte außerbetriebliche Ausbildung und berufsvorbereitende Maßnahmen reduziert.
Rohrkrepierer Schmalspurausbildung
Mit neuen verkürzten und theoriegeminderten zweijährigen Schmalspurausbildungen wie dem KfZ-Servicemechaniker wollten Arbeitgeberverbände zu deutlich mehr betrieblichen Ausbildungsplätzen kommen. Ganze zwei neue Ausbildungsverträge für den KfZ-Servicemechaniker gab es in Mecklenburg/Vorpommern.
IG Metall - Die Entwicklung bei den neuen zweijährigen Berufen (pdf, 30 kb)
Ausbildungsbilanz 2004 (pdf, 304 kb) |