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Netzzeitung, 01.05.2003


     
Teilnehmer-Rekord bei Mai- Demonstrationen in Deutschland
 
In Deutschland sind weltweit die meisten Menschen anlässlich des 1. Mai auf die Straße gegangen. Die Diskussion über die Sozialreformen hat die Teilnehmerzahl verdoppelt.
 
In Deutschland haben am Donnerstag anlässlich des 1. Mai etwa eine Million Menschen demonstriert. Dies war weltweit die größte Anzahl von Demonstranten. Der Streit um die Sozialreformen habe die Anzahl der Teilnehmer im vergangenen Jahr verdoppelt, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit.
 
Zu der zentralen DGB-Kundgebung im hessischen Neu-Anspach kamen nach Gewerkschaftsangaben etwa 12.000 Menschen. 6.000 hätten an der Kundgebung teilgenommen, auf der auch Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach. Die Polizei sprach von 3.000 Teilnehmern.
     
In Berlin zogen mehrere tausend Demonstranten vom Brandenburger Tor zum Rathaus. Bundesweit fanden hunderte Kundgebungen statt. Sie standen unter dem Motto «Reformen Ja - Sozialabbau Nein Danke!».
     
In Schwerin fand mit etwa 30.000 Teilnehmern die größte Kundgebung in Deutschland statt. Vor allem Jugendliche feierten bei einer von der DGB-Jugend veranstalteten Job-Parade.
     
Größte Kundgebung in Havanna
     
Die größte Kundgebung fand jedoch nicht in Deutschland sondern in Havanna statt. Dort beteiligten sich Hunderttausende an der traditionellen 1. Mai-Feier. In Wien demonstrierten 100.000 Menschen gegen die geplanten Rentenkürzungen. In Frankreich wurden zehntausende Demonstranten gezählt.
     
In Athen hatten die Demonstrationen einen pazifistischen Anstrich. 7.000 Menschen protestierten gegen den Irak-Krieg. Die Russen dagegen haben genug vom 1. Mai. In Moskau konnten die Gewerkschaften nur wenige tausend Menschen mobilisieren. In Peking fielen die Demonstrationen und Feiern wegen der Lungenkrankheit SARS aus. (nz)
     

     
   

 

 


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