Teilnehmer-Rekord bei Mai- Demonstrationen
in Deutschland |
In Deutschland sind weltweit die meisten
Menschen anlässlich des 1. Mai auf die Straße
gegangen. Die Diskussion über die Sozialreformen
hat die Teilnehmerzahl verdoppelt. |
In Deutschland haben am Donnerstag
anlässlich des 1. Mai etwa eine Million Menschen
demonstriert. Dies war weltweit die größte
Anzahl von Demonstranten. Der Streit um die Sozialreformen
habe die Anzahl der Teilnehmer im vergangenen Jahr
verdoppelt, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund
(DGB) mit. |
Zu der zentralen
DGB-Kundgebung im hessischen Neu-Anspach kamen
nach Gewerkschaftsangaben etwa 12.000 Menschen.
6.000 hätten an der Kundgebung teilgenommen,
auf der auch Bundeskanzler Gerhard Schröder
sprach. Die Polizei sprach von 3.000 Teilnehmern.
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In Berlin zogen mehrere tausend Demonstranten
vom Brandenburger Tor zum Rathaus. Bundesweit fanden
hunderte Kundgebungen statt. Sie standen unter dem
Motto «Reformen Ja - Sozialabbau Nein Danke!».
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In Schwerin fand mit etwa 30.000 Teilnehmern
die größte Kundgebung in Deutschland
statt. Vor allem Jugendliche feierten bei einer
von der DGB-Jugend veranstalteten Job-Parade. |
Größte Kundgebung in Havanna
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Die größte Kundgebung fand
jedoch nicht in Deutschland sondern in Havanna statt.
Dort beteiligten sich Hunderttausende an der traditionellen
1. Mai-Feier. In Wien demonstrierten 100.000 Menschen
gegen die geplanten Rentenkürzungen. In Frankreich
wurden zehntausende Demonstranten gezählt.
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In Athen hatten die Demonstrationen
einen pazifistischen Anstrich. 7.000 Menschen protestierten
gegen den Irak-Krieg. Die Russen dagegen haben genug
vom 1. Mai. In Moskau konnten die Gewerkschaften
nur wenige tausend Menschen mobilisieren. In Peking
fielen die Demonstrationen und Feiern wegen der
Lungenkrankheit SARS aus. (nz) |